Versorgungssicherheit mit Arzneimitteln im Fokus

Ein zentraler Themenkomplex widmete sich dem strategischen Einkauf und der globalen Liefersituation. Die globale Lieferkette ist zunehmend komplex, was die Versorgungssicherheit in Krankenhäusern – respektive die Patientenversorgung – vor große Aufgaben stellt. Die Experten tauschten sich intensiv über Strategien aus, um diese Herausforderungen zu bewältigen und die Versorgung auch in Zukunft sicherzustellen.
In Fachvorträgen ging es um die komplexen gesetzlichen Rahmenbedingungen und gleichzeitig um innovative Ansätze zur Verbesserung der Versorgungsqualität in Krankenhäusern. Wichtig war es den Teilnehmenden, dies nicht nur aus der Sicht der Krankenhausapotheken zu tun, sondern auch aus der Perspektive der pharmazeutischen Industrie zu berücksichtigen. Hierzu referierte Herr Dr. Johannes Kufelt von der Firma B.Braun. Zudem wurde die kommunale EH-Abwasserrichtlinie diskutiert, die Chancen für den Umweltschutz bietet: Durch die Implementierung einer vierte Filterstufe in Kläranlagen könnten Arzneimittelrückstände effektiv herausgefiltert werden, was einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Umwelt darstellt. Gleichzeitig wurden auch Risiken für die Patientenversorgung thematisiert. So besteht die Gefahr, dass aufgrund sich verändernder ökonomischer Rahmenbedingungen, Wirkstoffe vom Markt gehen könnten. Das hätte große Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit. Hierzu referierte Dr. Boris Thurisch vom Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie.
Auch das Teilen von Erfahrungen aus Best Practice Projekten stand im Mittelpunkt unserer Tagung. Ein herzliches Dankeschön geht dabei an die Apothekerinnen Claudia Herholz (Oberhavel Kliniken GmbH) und Almut Weygand (St. Bernward Klinikum Hildesheim).
„Wir als Expertinnen und Experten für Pharmazie und Krankenhausapotheken leben in absolut spannenden und herausfordernden Zeiten“, resümiert Sindy Barke-Burjanko, Leitung des Bereichs Wissensmanagement und Netzwerke und Leitung der klinischen Pharmazie. „Bei unserer Tagung durften wir wieder eindrücklich erfahren, wie wichtig es ist, Wissen zu bündeln und für alle nutzbar zu machen. So gelingt es, dass wir einen starken Beitrag zur qualitativen und ökonomischen Verbesserung der Krankenhausversorgung in Deutschland leisten können.“